Tag 24-27 Oh Palmenbaum - Weihnachten in Noosa
Es ist das erste Mal für Roland und mich, dass wir Weihnachten nicht zu Hause bei unseren Familien verbracht haben. Mich machte das im Vorhinein extrem nervös, wie wir Weihnachten wohl hier im Sommer verbringen würden und wie das Christkind für Aurelia trotzdem kommt. Wir haben uns im Vorhinein entschieden Weihnachten in Noosa zu verbringen. Einem Ort rund 150km nördlich von Brisbane, dass für die Australier ein wenig ihre Cote D´Azur ist. Mit tollen Stränden, hübschen Shope und jeder Menge eher teurer Lokale.
Bevor wir am 23. unseren Campingplatz aufgesucht haben, haben wir uns noch mit Lebensmitteln für die Feiertage versorgt und ich bin noch auf die Jagd nach einem kleinen Platikbäumchen gegangen. Denn Weihnachten ohne Baum - das wollte ich dann doch nicht. Nachdem wir zwei Einkaufszentren abgegrast hatten und überall die Bäumchen ausverkauft waren, ergatterte ich noch in einem Geschäft den letzten, den sie hatten. Weihnachten war damit gerettet. Geschenke habe ich für die Kids bereits aus Wien mitgenommen und im Gepäck versteckt gehabt. Eine weihnachtliche Stimmung bei 30 Grad und Sonnenschein aufkommen
zulassen ist zugegebenermaßen schwierig. Wir haben bei unserer Autofahrt
als Weinachtsdisco gemacht und lautstark All I want for christmas,
Feliz Navidad und Jingle Bells gegröhlt.
So sind wir dann auf unseren Campingplatz, der etwas ausserhalb des Ortes lag, gefahren und wurden postiv überrascht. Zwischen und unter Palmen parkten die Camper, es gab einen Pool, einen Pizzaofen und einen Spielplatz. Alle waren im Glück und wir waren froh, diesen Ort für unser diesjähriges Bescheren ausgesucht zu haben.
Weihnachten hat hier anscheinend einen anderen Stellenwert als bei uns. Santa Claus kommt am 25. in der früh und die meisten Familien feiern dann bei einem Mittagessen. Es ist auffällig, dass diese Hektik, die ich in den letzten Jahren bei uns erlebe, hier nicht so wahrnehmbar ist. Ja die Menschen feiern, ja es gibt Geschenke, aber dieses sich bis zur letzten Minute abstrampeln, dass man dann erledigter Dinge, erschöpft unterm Baum sitzt, das dürfte bei den Australiern nicht der Fall sein. Zumindest haben wir es nicht so erlebt. Auch der Verkehr ist um die Feiertage nicht übermäßig. Es ist alles ein wenig relaxter. Die Dekoration hier in den Straßen und Einkaufszentren ist auch nicht mit unserer zu vergleichen. Weihnachtsmannfiguren am Surfboard und ein paar schrille bunte Plastikkugeln mal hier, mal dort sind schon das höchste der weihnachtlichen Gefühle.
Den 24.12. haben wir dann bei strahlendem Sonnenschein unter den Palmen begonnen. Nach einem kurzen Strandbesuch und einem gemeinsamen Mittagsschlaf, haben die Kinder dann am Pool auf das Christkind gewartet. Aurelia wollte garnicht vom Swimmimngpool weg und hat kurzzeitig glaube ich sogar vergessen, dass heute das Christkind kommt.
Dann sind wir aber doch zum Camper und sie hat am bemerkt, dass das Christkind wohl da war. Nachdem wir Stille Nacht gehört haben, durften die Kinder die Geschenke auspacken.
Anschließend haben wir vor dem Camper ein Festessen mit jeder Menge Meeresfrüchte genossen. Und statt Weihnachtskeksen gab es heuer Eis.
Als die Kinder im Bett waren sind wir noch mit einem älteren Ehepaar aus Gramatneusiedl und zwei bayrischen Pärchen bei einem Glas Wein zusammen gesessen.
Ja Weihnachten war anders als sonst und natürlich sind uns alle zu Hause abgegangen. Aber es war auch mal etwas ganz besonderes, dass es anders war. Und umso mehr freuen wir uns wahrscheinlich auf die nächsten Weihnachten. Und wenn ich was von dieser Erfahrung hier mitnehmen kann, dann dass man sich wegen Weihnachten nicht ganz so viel Stress machen sollte.

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